
Max Eberl: Bayerns Ziel ist ein faires Geschäft mit Stuttgart für Nick Woltemade
Bayerns Sportvorstand Max Eberl hat bestätigt, dass der Verein ernsthafte und respektvolle Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart über eine Verpflichtung von Nick Woltemade führt. Gleichzeitig machte er aber deutlich, dass sich der Rekordmeister nicht auf überzogene Ablösesummen einlassen werde.
Eberl stellte klar, dass das Interesse des FC Bayern am 23-jährigen Stürmer kein Geheimnis mehr ist. „Die ganze Welt weiß inzwischen, dass Nick ein Spieler ist, der für uns interessant ist“, sagte Eberl. Er äußerte jedoch zunehmende Frustration darüber, wie öffentliche Spekulationen und „astronomische“ Preisvorstellungen die Gespräche erschweren: „Man kann keine ruhigen Gespräche führen … jeder hat immer etwas dazu zu sagen.“
Die Bewertung von Woltemade durch den VfB Stuttgart soll sich Medienberichten zufolge zwischen 60 und 100 Millionen Euro bewegen. Eberl betonte allerdings, dass Bayern nicht bereit sei, das eigene Budget zu überschreiten: „Wir werden keine Mondpreise zahlen … es gibt einen Rahmen, selbst im Fußball helfen manchmal Zahlen.“
Eberl äußerte wiederholt Zweifel an Summen wie 80 Millionen Euro oder mehr, nannte derartige Forderungen „absurd“ und verglich die öffentliche Debatte um Transfersummen mit einem „Basar“ – ein Umfeld, das seriöse Verhandlungen aus seiner Sicht erschwert. „Ist Woltemade 80 Millionen Euro wert?“, fragte er provokativ – und bestätigte auf die ablehnende Antwort eines Journalisten: „Es gibt einen Rahmen, in dem es passt.“
Trotz dieser Differenzen bei der Ablöse zeigte sich Eberl zuversichtlich, dass der VfB Stuttgart Bayern als seriösen Verhandlungspartner sieht – und eine Einigung möglich sei, wenn beide Seiten realistisch bleiben.
Berichten zufolge soll es bereits eine mündliche Einigung über die persönlichen Bedingungen geben: Woltemade sei bereit, einen Langzeitvertrag bis 2029 beim FC Bayern zu unterschreiben – mit einem kolportierten Jahresgehalt zwischen 7 und 11 Millionen Euro brutto, plus leistungsbezogene Boni. Der Stürmer, DFB-Pokal-Held des VfB Stuttgart und Toptorjäger der deutschen U21, wird intern als eine „Wette auf die Zukunft“ gesehen – mit der Perspektive, in naher Zukunft erfahrene Bayern-Angreifer abzulösen.
Eberl stellte gegenüber den Medien klar: Sollte der Transfer scheitern, werde Bayern umgehend auf andere Optionen umschwenken. „Wenn es unrealistisch wird, schauen wir uns nach dem nächsten Ziel um“ – ein Vorgehen, das auf der strikten Haushaltsdisziplin des Vereins beruht.
Für den FC Bayern: Die Verpflichtung eines 1,98 m großen deutschen Stürmers mit U21-Erfahrung und langfristigem Entwicklungspotenzial passt zur Philosophie, nationale Talente zu fördern und die Offensive strategisch zu verstärken.
Für den VfB Stuttgart: Der Verbleib oder Verkauf von Woltemade hat große Tragweite. Ein zu niedriger Preis könnte als verschenktes Potenzial wahrgenommen werden, während eine zu starre Haltung gegenüber Bayern das Verhandlungsmomentum kosten könnte.
Für Nick Woltemade: Öffentliche Diskussionen und überzogene Erwartungen könnten seine Position beim VfB belasten, sollte der Wechsel nicht zustande kommen.
Max Eberl verfolgt eine klare Linie: Bayern ist ernsthaft an Woltemade interessiert, aber nur innerhalb eines klar definierten finanziellen Rahmens. Sein Ziel ist ein faires und diskretes Geschäft, abseits medialer Übertreibung. Sollte Stuttgart zu einer realistischen Bewertung zurückkehren, könnte der FC Bayern einen hochkarätigen Sommer-Neuzugang präsentieren – im Sinne aller Beteiligten.
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